Amerikaner auf Spurensuche der Vorfahren Caspari in Villmar
Lydia Aumüller

Auf Spurensuche ihrer Ahnen in Old Germany begaben sich Mr. Theodor Aumüller-Caspari und Tochter Christine aus der Nähe von Chicago. Ihr Weg führte nach Reichenbach/Bayern und Villmar/Hessen. Während die männlichen Vorfahren in Bayern ihre Wurzeln haben, kamen mütterlicherseits die Vorfahren Casparis aus Villmar Nassau.

Dank der guten Unterkunft in der Villmarer Familienpension von Rudolf und Hildegard Behr und mit Hilfe der Unterstützung des Pfarrarchivars Paul Brahm, waren Nachforschungen zur Familien Caspari vor Ort bis ins 16. Jahrhundert möglich.

Die Besucher aus USA konnten mit Stolz das Emigrationsdokument der 1851 nach Milwaukee ausgewanderten Villmarer Familie von Adam und Katharina Caspari, verwitwete Groß, vorzeigen. Adam war für sie der Stammvater ihrer in den USA lebenden Nachkommen. Als weitere Erinnerung an ihre deutschen Vorfahren verwahrten sie ein Bilddokument aus dem Jahre 1890, auf dem die Familie der Urgroßeltern Jakob (*1826 in Villmar) und Maria Caspari, mit ihren vier in den USA geborenen Söhnen zeigt. Jakob Caspari lebte als wohlhabender Farmer in Milwaukee und hieß Zeit seines Lebens Verwandte und deutschen Freunde gastlich willkommen

Der älteste Sohn von Jakob „Grandfather Adam“, so Mr: Aumüller-Caspari, erhielt nach deutscher Sitte bei der Taufe in Milwaukee den Vornamen des Vorfahren Adam Caspari, der 1795 in Villmar geboren wurde und1877 in Milwaukee verstarb. Man nannte ihn scherzhaft „the red Ed“, weil sein Haar rötlich war.

Die Besucher aus Amerika waren begeistert von der Heimat ihrer Vorfahren, besonders nach dem Besuch der barocken Pfarrkirche, in der ihre Ahnen die Sakramente empfingen und den Glauben an ihre Nachkommen in Amerika weitergaben. Sie staunten über den an der Kirche noch erhaltenen Grabstein der Sippe, Philipp Caspari von 1693, der auf der Rückseite das Sterbedatum seins Bruders Matthias Caspari am 20. 12 1676 vermerkt. Der Gedenkstein aus Marmor ist einer der ältesten unter 76 erhaltenen auf dem alten Totenhof. Die Inschrift eines weiteren Grabsteines fiel ins Auge, mit den Sterbedaten des Wilhelm und Anna Maria Caspari 1792 und 1764 festhält.

Den erfolgreichen Nachforschungen in Villmar schloss sich ein Besuch der Weilburger Residenz sowie des Limburger Doms mit Altstadtbesichtigung an. Alle neuen Erkenntnisse in und um Villmar, aber auch das reizvollen Lahntal, wurden natürlich ausgiebig mit Fotos dokumentiert. Als bleibende Erinnerungen an das Land ihrer Väter verstauten die Besucher in ihrem Rückreisegepäck das neue Villmarer Jubiläumsbuch -Bilder zur Geschichte Villmars 1053 bis 2003- sowie den Bildband Villmars vom Jahre 1988.


Fotos. Lydia Aumüller
Stolz präsentieren die Mr. und Ms. Aumüller-Caspari das Erinnerungsfoto ihrer Vorfahren der Familie Jakob Caspari in USA um 1890, dahinter das Ehepaar Hildegard und Rudolf Behr.
Marmor- Grabstein der 1674 und 1693 verstorbenen Brüder Philipp und Matthias Caspari auf dem alten Totenhof an der Villmarer Pfarrkirche.














Marmor-Grabstein des Wilhelm Caspari und Ehefrau Anna Maria geb Gulhin, vom Jahre 1764