© Lydia Aumüller

Simon Leonhard

Die Wurzeln der Leonhardschen Familien liegen in der Nachbarstadt Runkel. Simon Leonhard wurde am 17. Juli 1725 als Sohn des Johann Jacob Leinhard, Runkel (kalvinistisch), und der Elisabeth Klöckin aus Villmar (katholisch) geboren. Er heiratete am 14. November 1751 die ledige Anna Maria Göbel (*1727), eine Tochter des Peter Göbel in Villmar. Nach der Geburt von drei Töchtern kam 1762 Sohn Simon zur Welt. Nach dem Tode seiner Frau Anna Maria, 1775, geht der Witwer am 8.Januar 1778 eine zweite Ehe mit Anna Maria Schmidt ein, die später Hebamme wurde. Um 1777 betätigte er sich zudem als Betreiber des gemeindeeigenen Kalkofens. Als Marmorfachmann war Meister Simon Leonhard weit über die Ortsgrenzen Villmars bekannt. Der eindeutige Beweis seines Könnens als Steinmetz ist in einem erhaltenen Gutachten an das Domkapitel von Trier verbrieft. 

Am 20.  Dezember 1789 übersandte der in Arfurt als Pfarrvikar tätige Pater Petrus Herres dem Trierer Domkapitel einen angefordertes Gutachten über Leonhard, sowie einen Kostenanschlag des Meisters für einen neuen Hochaltar im Dom, laut gefertigter Zeichnung des Schreinermeisters Schwartz. Vorgesehen war eine klassizistische Mensa von etwa 5 Metern Länge und 1½ Metern Tiefe, deren Vorderplatte in einem Medaillon die Büste eines römischen Kaisers tragen sollte. Pater Petrus Herres beschreibt Simon Leonhard als den besten Steinmetzen von Villmar, der gerade an der Herstellung eines Altares für die Benediktinerabtei in Seligenstadt tätig sei. Meister Simon Leonhard bitte aber, zunächst die nötige Arbeit vor Ort im Trierer Dom beurteilen zu können, wofür der Auftraggeber die Reisekosten übernehmen sollte. Käme eine Einigung zustande, verlange er nichts für die Anreise. Da Simon Leonhard vier Monate später am 4. April 1790 verstarb dürfte sein Sohn Simon II. die anstehenden Arbeiten fertiggestellt haben. ( LHAK. 1 D 4008 , Irsch: Arbeiten für den Dom zu Trier .)

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