Ein Denkmal erinnert an die Nassauer in der Schlacht von Waterloo.

 Krieger-Denkmäler; 

 

Schon vor Jahrhunderten wurden sie errichtet zum Gedenken an die Kriegstoten, den Lebenden aber zur Mahnung. Die Mahnung jedoch wurde von vielen Machthabern weltweit wenig beachtet. International werden Machtkämpfe bis heute kriegerisch ausgefochten. Millionen unschuldige Menschen mussten dafür mit ihrem Blute bezahlen.

Darüber gibt es Kriegsberichte von Generalstäben und Historikern die in vielen Archiven festgehalten sind.  Weitaus seltener sind Aufzeichnungen eine einfachen Soldaten aus der Zeit der früheren Feldzüge. Der Bericht des Villmarer Johann Peter Leonhard, als Zeitzeuge der blutigen Schlacht bei Waterloo ist deshalb ein Dokument von einem Wert, den man sicherlich als einzigartig bezeichnen kann.

Nach seiner Rückkehr aus militärischen Diensten in den Jahren 1820 bemühte sich J. P. Leonhard 1848 mit einem Aufruf um die Stiftung eines „ewigen Seelenamtes" für die verstorbenen Waffenbrüder aus seiner Heimat. Das Gedenken an lebende und verstorbene Kampfesbrüder (insgesamt 59 Personen) festzuhalten. Darin erklärte  und erwähnte er:" nach Jahrhunderten werden unsere Ur-, Ur-, Urenkel mit beflügelter Andacht zum Tempel des Herrn eilen um am 18. Juni eines jeden Jahres der Verstorbenen zu gedenken".

Denkmal aus Stein

Während den überlebenden Kämpfern von Waterloo, darunter auch dem Villmarer Peter Johann Leonhard, Orden und Ehrenzeichen verleihen worden waren, ließ Herzog Adolph in Wiesbaden am 18. Juni 1865 ein monumentales Denkmal für die um Waterloo Gefallenen des ersten und zweiten Regiments Nassau feierlich enthüllen. Seitdem befindet sich das vom Wiesbadener Oberbaurat Hoffmann gestaltete Bauwerk in der Obhut der Stadt Wiesbaden. Witterungseinflüsse haben an dem aus rotem Sandstein gefertigten Denkmal Spuren hinterlassen,. sodass die Inschriften nur mit Mühe entziffert werden können.

„Die Toten mahnen zum Frieden", so ist hier noch zu lesen. Und weiter; Ihr seit gefallen für Recht und Ehre, für die höchsten Güter, die die Menschheit kennt. Darum ist es Pflicht, die heiligste von allen, dass man der Nachwelt Eure Namen nennt.

Auf vier Seiten des monumentalen Bauwerkes sind über 344 Gefallene aus 20 Ämtern des Herzogtums Nassau namentlich eingemeißelt. Zu den Toten zählten acht Soldaten aus dem Amt Limburg und zwar J. Dillmann, G. Erbach, J. Fluck, H. Löb, A. Pistor, J. Schneider, J. Werner.

Dreizehn aus dem Amt Weilburg:

C. Bausch, J. Ernst, Th. Färber, S. Fass, C. Geisler, G. Hess, I. Hess, L. Lommel, C. Moser, P. Ochs, F. Rödig, W. Schmidt, und P. Zerb,

sowie acht Gefallene aus dem Amt Runkel:

W. Bendel, G. Fink, J. Gabb, H. Höhler, J. Schön, P. Schuy sowie Johann Werner und Anton Caspari (aus Villmar.

Die Toten mahnen, wir wollen sie nicht vergessen.