Zum 950 jährigen Jubiläum Villmars mehrere Theateraufführungen
© Lydia Aumüller

Derzeit sind 12 Villmarer Laienschauspieler unter der Regie von Gerhard Egenolf eifrig am Proben für das Lustspiel „ Frauen Power" von Bernd Gombold. Es wird, anlässlich der Ersterwähnung Villmars vor 950 Jahren am 29. und 31. Mai sowie npo_villmar1.jpg (96966 Byte) am 7. Juni 2003 um 20.00 Uhr in der König- Konrad-Halle aufgeführt werden. Zudem wird bereits am 29. März bei der akademischen Feier die Schenkung als Einakter in historischen Kostümen dargeboten.
Theateraufführungen haben in Villmar Tradition. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wetteiferten die großen Vereine wie Teutonia, Quartettverein, Turnverein und kirchliche Vereine mit Aufführungen von Singspielen, Opern und Operetten sowie mehreren großen Freilichtaufführungen. Historische Fotos erinnern an  jene Mitwirkende, die als Schauspieler und Sänger ihr Können unter Beweis stellten.

Vor 50 Jahren

So wurde am 15. August 1953, anlässlich der 900 Jahrfeier Villmars im Pfarrhof vor dem historischen Gemäuer das „Villmarer Spiel" von Josef Fabius, Eltville, unter der Regie von Josef Kessler, aufgeführt. Vielen älteren Einwohnern in der Gemeinde ist diese mehrstündige Freilichtaufführung noch in guter Erinnerung. Dargestellt wurde die Schenkung des Königshofes Villmar durch Kaiser Heinrich III., an Reginardus, Abt des Benediktinerklosters St. Eucharius/Matthias in Trier, im Jahre 1053. Bis zu hundert Mitwirkende, vom Kind bis zum Greis, begeisterten in stilechten Kostümen, mit Pferden und Musik viele Zuschauer, darunter Ehrengäste aus dem kirchlichen und weltlichen Bereich und Besucher aus den USA. Trompeten erklangen beim Verlesen der Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs III. durch den stellvertretenden Kanzler Winitherius, wonach ab dem 5. August 1053 das Kloster St. Eucharius als rechtmäßiger Besitzer des Konigshofes Villmar galt. Als Gegengabe erhielt der Kaiser einen Schrein mit den von ihm gewünschten Reliquien des Heiligen Valerius für seine neuerbaute Kirche in der Kaiserpfalz Goslar, die er kniebeugend mit dem Rufe entgegen nahm: „Mein Herz walt über vor Freude".

Der Text des „Villmarer Spieles" ist nachschlagbar in der Broschüre - Villmarer Hefte, Folge II - von Bernhard Hemmerle, erhältlich im Pfarrhaus Villmar.

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Der Kanzler 
(H. Faxel)

mit der  Urkunde vom 5 .8. 1053

Kaiser Heinrich  (Karl- Heinz Geis) nimmt ehrfurchtsvoll die Reliquien des hl. Valerius entgegen. .Zu erkennen sind v.l. Heinrich Bokler, Josef Grimm, Clemens Aumüller, Heinrich Faxel, Albert Ringel,
Von der Tribüne des Pfarrhofes verfolgen nicht nur Villmarer Bürger, sondern auch Gäste aus New York das "Villmarer Spiel".  Bildmitte Maria Reul geb. Friedrich und Tochter sowie Guido, Käti und Ella Friedrich
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